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Nachhaltiges Sandspielzeug ist eine großartige Möglichkeit, Umweltschutz, Sand buddeln, Matsch fabrizieren und Sandkuchen backen zu kombinieren.

Mit Spielzeug im Sand zu spielen macht einfach Spaß und fördert die Kreativität und Feinmotorik der Knirpse. Daher ist Sandspielzeug im Garten und auf Spielplätzen nicht wegzudenken. Viele Sandspielzeuge sind aber leider aus Plastik und minderwertig verarbeitet, was negative Auswirkungen auf Umwelt und Klima mit sich bringt.

Eine Lösung für dieses Problem sind ökologische Sandspielzeuge. Ich zeige dir, mit welchem Sandspielzeug du deinen Kindern Nachhaltigkeit vorlebst und deinen ökologischen Fußabdruck verbesserst. 

Die 4 größten Probleme durch Plastik-Sandspielzeug für Umwelt und Klima

Spielzeug aus Plastik gibt es wie Sand am Meer und es macht auch an der Sandkiste nicht halt. Leider verursachen Eimerchen, Schaufel, Förmchen, Gießkanne, Sieb und Co. aus gewöhnlichem, erdölbasiertem Kunststoff Umweltprobleme und sind schlecht fürs Klima. Das macht ökologisches, nachhaltiges Sandspielzeug für Strand und Sandkasten aus natürlichen Materialien besonders attraktiv. 

Ich habe mir die negativen Auswirkungen von Plastik-Sandspielzeug genauer angesehen, die übrigens auf das meiste Spielzeug aus Plastik übertragbar sind:

Problem 1: Sandspielzeug aus Plastik verschmutzt Umwelt und Meere

Sandspielzeug aus Plastik geht relativ leicht kaputt und unterwegs fällt unbemerkt schneller eine Schaufel aus dem Kinderwagen, als uns lieb ist. So gelangt das Plastik des Spielzeugs in die Umwelt, verbleibt dort als Müll und richtet Schaden an. Abgebrochene Plastikteile können Tiere verletzen, manchmal nehmen sie sie auch beim Fressen auf, was im schlimmsten Fall zu ihrem Tod führt. 

Wird Plastik-Sandspielzeug am Strand verloren, gelangt es häufig ins Meer, wo Teile davon von Fischen und Schalentieren gefressen werden. Dadurch gelangen das Plastik und die enthaltenen Chemikalien in die Nahrungskette und landen auf unseren Tellern.

Problem 2: Kunststoff-Sandspielzeug verursacht Mikroplastik

Sandspielzeug aus Plastik verstärkt das Problem Mikroplastik. Es handelt sich dabei um winzige Plastikteilchen, die kleiner sind als 5 mm. Spielzeug ist nicht nur eine Quelle für Mikroplastik, wenn es kaputt in der Natur landet, sondern bereits beim Spielen entsteht unvermeidbarer Abrieb, wie man schön an Kratzern auf Schaufel, Eimer, Rechen und Förmchen sehen kann. Dieser Abrieb verbleibt im Sand und damit in der Umwelt.

Mikroplastik ist heute überall auffindbar. Wind und Regen und andere Einflüsse verbreiten es auf der ganzen Welt, sogar bis an die unbewohnten Polkappen. Es ist in der Luft, im Boden und in Gewässern und beeinträchtigt Pflanzen, Würmer, Insekten, Säugetiere und Wasserlebewesen – und auch uns Menschen. In vielen Lebensmitteln und Getränken wurde Mikroplastik nachgewiesen. Darum ist es wichtig, dass wir uns bemühen, Plastikprodukte, auch Spielzeug aus Kunststoff, zu vermeiden, um die Menge an Mikroplastik in der Umwelt zu reduzieren.

Problem 3: Plastik-Sandspielzeug verursacht Treibhausgas-Emissionen

Das Ausgangsmaterial für Plastik ist Erdöl, was zu Emissionen von CO2 führt und zur Erderwärmung beiträgt. Auch die Produktion von Sandeimern, Sandschaufeln und Sandförmchen erzeugt Treibhausgase, aber auch andere schädliche Emissionen. Der Transport von Plastikspielsachen von weither ist ebenfalls mit CO2-Ausstößen verbunden. Zuletzt verstärkt die Entsorgung von Sandspielzeug aus Plastik unsere Umwelt- und Klimaprobleme.

Problem 4: Plastik-Sandspielzeug provoziert steigende Abfallmengen

Plastik-Sandspielzeug hat in der Regel eine geringere Lebensdauer als nachhaltiges Sandspielzeug aus natürlichen Materialien wie Holz oder Metall. Das bedeutet, dass es häufiger ersetzt werden muss und dadurch eine größere Menge Abfall verursacht wird.

Plastikrecycling ist leider nicht das Gelbe vom Ei, sondern eine höchst komplizierte, teils noch unlösbare Aufgabe und es bleibt nur die Entsorgung als letzter Ausweg. Falls Plastikmüll nicht in Müllverbrennungsanlagen verfeuert wird, landet er in vielen Fällen auf ausländischen Mülldeponien, wo er Umweltschäden verursacht.

4 Vorteile von nachhaltigem Sandspielzeug und Öko-Sandspielzeug

Kinder verändern den Blick auf die Welt und wir sorgen uns um ihre Zukunft. Die Herausforderungen, die die Generation meiner Kids bewältigen muss, möchte ich durch nachhaltige Entscheidungen möglichst gering halten. Seit die Auswirkungen des Klimawandels deutlich spürbar sind, hat sich das nochmal verstärkt in mein Bewusstsein gedrängt.

Bei Spielsachen schaue ich daher genau, welche Auswirkungen es für Natur und Umwelt hat, und verzichte möglichst auf Spielzeug aus normalem Kunststoff. Öko-Sandspielzeug hat mich dagegen mit folgenden vier Vorteilen überzeugt:

Vorteil 1 – Haltbarkeit von Öko-Sandspielzeug

Öko-Sandspielzeug ist meistens robuster und stabiler als Plastiksandspielzeug aufgrund der Materialien, aus denen es hergestellt wird. Nachhaltiges Sandspielzeug bevorzuge ich aus Holz und Metall, denn es ist deutlich langlebiger als Plastikschaufeln und Co. Auch Verschleiß und Abrieb fallen bei hochwertigen Sandspielsachen niedriger aus, sodass weniger davon in die Umwelt gelangt. Wird Öko-Sandspielzeug aus Holz oder Metall verloren, ist es im Gegensatz zu gewöhnlichem Spielzeug aus Plastik von der Natur abbaubar.

Vorteil 2 – kein umweltschädliches Mikroplastik durch ausgewähltes Öko-Sandspielzeug

Verwendet man im Sandkasten und am Strand plastikfreies Öko-Sandspielzeug, kann durch sie kein Mikroplastik in die Umwelt gelangen. Auch für kleine Kinder sind Sandspielsachen aus Holz und Metall verfügbar, die leicht und handlich sind.

Vorteil 3 – weniger CO2-Emissionen durch Öko-Sandspielzeug

Leider ist auch die Herstellung von Öko-Sandspielzeug mit CO2-Emissionen verbunden. Wenn es allerdings aus nachwachsenden Materialien wie Holz, Naturkautschuk oder Bambus besteht, wird für nachhaltige Sandspielsachen zumindest kein Erdöl aufgewendet, durch das Jahrtausende lang gebundenes CO2 aus der Erde geholt und freigesetzt wird. Durch die Langlebigkeit von Metall-Sandspielzeug hat auch dieses im Vergleich zum Spielzeug aus Kunststoff im Sandkasten in puncto Treibhausgas-Emissionen die Nase vorn.

Vorteil 4 – lange Nutzung und Reparierbarkeit von Öko-Sandspielzeug 

Holz und Metall sind resistenter gegen Witterungseinflüsse und UV-Strahlung. Während Eimer, Schaufeln und Förmchen aus Plastik bereits ausbleichen, spröde und brüchig werden und nicht mehr zum Spielen geeignet sind, bleibt nachhaltiges Sandspielzeug in Outdoor-Umgebungen lange in seinem Ursprungszustand und kann oftmals von vielen Kindern oder gar Generationen mit Freude und Spaß genutzt werden. Außerdem lassen sich nachhaltige Sandspielzeuge oft reparieren. Wenn beispielsweise der Holzstiel einer Schaufel defekt ist, wird er gegen einen neuen ausgetauscht.

Welche Materialien werden für nachhaltiges Sandspielzeug eingesetzt?

Schaufeln aus Holz und Metall am Sandstrand - nachhaltiges Sandspielzeug
Schaufeln aus Holz und Metall sind nachhaltiges Sandspielzeug

Das nachhaltigste Öko-Sandspielzeug besteht aus Holz und Metall. Mit Einschränkungen ist auch Sandzeug aus Bambus, Naturkautschuk, aus recycelten Materialien und aus Bioplastik empfehlenswert. 

Alle Materialien haben aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Verarbeitung und ihrer unterschiedlichen Eigenschaften Vor- und Nachteile, woraus sich zu berücksichtigende Aspekte bei der Auswahl ergeben. Sie haben auch eine unterschiedlich stark ausgeprägte Ökobilanz.

Darum habe ich mir die verschiedenen Materialien für nachhaltiges Sandspielzeug genauer angesehen:

Nachhaltiges Holz-Sandspielzeug

Holz ist ein tolles Material und wird bei Öko-Sandspielzeug gerne verwendet. Es ist belastbar und langlebig, sofern es richtig gepflegt wird und nicht zu lange Wasser ausgesetzt ist. 

Besonders häufig bestehen Stiele von Schaufeln, Harken und Rechen aus Holz, das teils mit Metall für Schaufelblatt und Co. kombiniert ist. Aber nicht jedes Holz-Sandspielzeug besteht aus einem Stück Holz, sondern beispielsweise aus Holzspänen aus der Holz verarbeitenden Industrie.

Vorteile von Holz-Sandspielzeug

  • Holz ist ein nachwachsendes, angenehmes, natürliches Material.
  • Es ist stabil und belastbar.
  • In Kombination mit Metall hält hochwertiges Holzspielzeug für den Sandkasten auch Buddeleien im Beet stand und ist prima für größere Kids im Garten geeignet.
  • Holz-Sandspielzeug aus gepressten Spänen sind leicht und ersetzen klassische Sandspielsachen für Kleinkinder

Nachteile von Holz-Sandspielzeug

  • Holz-Sandspielzeug quillt bei langem Kontakt mit Wasser auf.
  • Es muss nach der Nutzung getrocknet werden, wenn es sehr nass geworden ist.
  • Holz-Sandspielzeug ist teilweise schwerer als Kunststoff und schlechter zu transportieren.
  • Das Holz kann ungünstig gewonnen und umweltschädlich behandelt worden sein.

Worauf sollte man beim Kauf von Holz-Sandspielzeug achten?

  • Holzspielzeug für den Sandkasten oder Strand sollte aus hochwertigem Holz hergestellt worden sein und glatte Kanten und Ecken aufweisen, um Verletzungen zu vermeiden.
  • Das Holz sollte schonend und umweltfreundlich behandelt worden sein.
  • Produkte mit FSC-Zertifizierung aus nachhaltiger Waldwirtschaft sollten Holz-Sandspielsachen aus Holz unbekannter Herkunft bevorzugt werden.
  • Achte auf Holz-Sandspielzeug aus regionaler Produktion, weil das umweltbelastende Transporte verkürzt.

Nachhaltiges Sandspielzeug aus Metall

Metall-Spielzeugeimer, Metall-Gießkannen für Kinder, Schaufel, Rechen, Harke, Metall-Sandformen, Sieb und Spaten: Sandspielzeug wird seit Jahrzehnten aus Metall produziert, häufig in Kombination mit Holz für die Stiele oder als Holzgriff am Metallhenkel eines Eimers. Es gibt aber auch Vollmetall-Spielzeug als plastikfreie Alternative. 

Metall ist robust, langlebig und hält vielen Belastungen stand. Mit der richtigen Pflege können Kinder lange Zeit mit Metall-Sandspielzeug spielen und damit sogar bei der Gartenarbeit helfen. 

Vorteile von Metall-Sandspielsachen

  • Metall ist sehr stabil, witterungsbeständig und robust und dadurch langlebig.
  • Es gibt aus Metall nahezu das gesamte Sortiment an Sandspielzeug, weil es zu vielen Formen verarbeitet werden kann.
  • Viele Sandspielsachen aus Metall sind gleichzeitig Gartengeräte, mit denen ältere Kinder problemlos am Beet mitwerkeln können.
  • Metall-Sandspielzeug kann in vielen Fällen repariert werden.
  • Sandspielzeug aus Metall wird gerne mit Holz kombiniert, das ebenfalls nachhaltig ist.
  • In Blechform wird auch leichtes Sandspielzeug für die Kleinsten hergestellt wie etwa Metall-Sandformen oder Schaufeln.
  • Sandspielsachen aus Metall vertragen Wasser, wenn es danach trocknen kann.
  • Metall kann gut recycelt werden.

Nachteile von Sandspielzeug aus Metall

  • Metall-Sandspielzeug ist oft schwerer als solches aus anderen Materialien, weshalb  nicht jedes für die Kleinsten geeignet ist. 
  • Je nach Ausführung können Metall-Schaufel und Co. aufgrund des höheren Gewichts schwerer zu transportieren sein.
  • Metall kann rosten und Korrosionen unterliegen.
  • Sandspielzeug mit Metall sollte nach dem Spielen abgetrocknet und gegebenenfalls gereinigt werden, insbesondere wenn auch Teile aus Holz angebracht sind.

Worauf sollte ich beim Kauf von Metall-Sandspielzeug achten

  • Vergewissere dich, dass das Sandspielzeug aus hochwertigem, rostfreiem Metall hergestellt wurde und dass der Lack keine schädlichen Chemikalien enthält.
  • Achte darauf, dass das Sandspielzeug glattpoliert ist und keine scharfen Kanten hat.
  • Nutze Sandspielsachen aus Metall von regionalen Herstellern, weil dadurch lange, umweltbelastende Transportwege entfallen.

Nachhaltiges Sandspielzeug aus Bambus

Bambus ist ein nachwachsender Rohstoff, der schneller wächst als die meisten Holzarten, allerdings muss er aus Asien importiert werden. Bambus wird häufig mit anderen Materialien verarbeitet und mit Stoffen behandelt. Transporte und Verarbeitung können seine Ökobilanz leider schmälern. 

Für Bambus spricht dagegen, dass Bambuspflanzen sehr viel CO2 binden. In Summe sind Bambus-Sandspielsachen eine akzeptable, meist plastikfreie Alternative zu herkömmlichem Sandspielzeug, das je nach Verarbeitung sogar biologisch abbaubar ist.

Vorteile von Bambus-Sandspielsachen

  • Bambus ist ein nachwachsender Rohstoff. 
  • Bambuspflanzen binden CO2.
  • Bambus ist leicht und dennoch robust, daher können Sandspielsachen daraus von Kleinkindern gut bespielt und von Begleitpersonen transportiert werden.
  • Bambus verträgt je nach Verarbeitung Spiele mit Wasser, die Herstellerangaben sollten aber beachtet werden.
  • Sandspielzeug aus Bambus gibt es in allen Formen wie Plastik, beispielsweise Schaufeln, Harken und Siebe für den Sandkasten.

Nachteile von Bambus-Sandspielzeug

  • Bambus-Sandspielsachen können Risse und Abplatzungen bekommen, wenn es ungünstig fällt oder auf harte Untergründe geschlagen wird.
  • Bei der Herstellung von Bambus-Sandspielzeug werden Bambusfasern mit anderen Stoffen gemischt – hier muss man genau hinschauen und abwägen.
  • Importwege von Bambus sind in der Regel weit und dadurch belastend für Umwelt und Klima.

Worauf sollte ich beim Kauf von Bambus-Sandspielzeug achten

  • Achte darauf, dass der Bambus umweltschonend und ohne gefährliche Chemikalien behandelt wurde.
  • Wähle Bambus-Sandspielzeug, das unter sozialen und fairen Arbeitsbedingungen hergestellt wurde.

Nachhaltiges Sandspielzeug aus Naturkautschuk

Naturkautschuk für Sandspielzeug und für andere Kautschukprodukte wird aus dem Milchsaft (Latex) von Kautschukbäumen gewonnen. Es handelt sich um einen nachwachsenden Rohstoff, allerdings wachsen die Bäume vor allem in Indonesien und in anderen Teilen Asiens. Das zieht weite, umweltbelastende Transportwege nach sich. 

Die weit verbreitete Praxis von Monokultur-Plantagen erfordert hohe Mengen Pestizide, der nachhaltige Kautschukanbau in Mischkulturen ist aber umweltschonender. Darum muss man auf die Anbaubedingungen achten.

Vorteile von Sandspielzeug aus Naturkautschuk

  • Naturkautschuk ist sehr elastisch, reißfest und widerstandsfähig.
  • Sandspielzeug aus Naturkautschuk ist wasserresistent.
  • Das Spielzeug ist leicht und kann gut transportiert werden.

Nachteile von Sandspielzeug aus Naturkautschuk

  • Weil Naturkautschuk flexibel ist, kann daraus nicht jedes Sandspielzeug hergestellt werden.
  • Naturkautschuk kann mit synthetisch hergestelltem Kautschuk verwechselt werden.
  • Es hält einiges aus, ist aber nicht so robust wie Holz- oder Metall-Sandspielzeug.
  • Naturkautschuk kann Allergien auslösen.

Worauf sollte ich beim Kauf von Naturkautschuk-Sandspielzeug achten

  • Vergewissere dich, dass das Sandspielzeug aus natürlichem Kautschuk besteht.
  • Es sollte von Mischkultur-Plantagen stammen.
  • Die Gewinnung des Kautschuks und die Herstellung der Spielzeuge sollten unter fairen und sozialen Bedingungen stattfinden.
  • Achte darauf, dass es keine Weichmacher, PVC und Phthalate oder andere bedenkliche Stoffe enthält.

Nachhaltiges Sandspielzeug aus Bio-Plastik

Sandspielzeug aus Bio-Plastik kann eine sinnvolle Alternative zu dem aus herkömmlichem Plastik sein. Das bevorzugte Bio-Plastik muss aus nachwachsenden Rohstoffen wie beispielsweise Zuckerrohr oder Maisstärke bestehen und zugleich biologisch abbaubar sein. An dieser Stelle verweise ich auf unseren Blogbeitrag über die fatalen Irrtümer über Bio-Plastik, denn Bio-Plastik ist nicht gleich Bio-Plastik, wie ich im verlinkten Beitrag aufgedröselt habe. Unter anderem ist vor allem der Punkt biologisch abbaubar irreführend. 

Ein weiterer Nachteil von Bio-Plastik ist die energieintensive und aufwändige Herstellung, was sich negativ auf die Ökobilanz auswirkt. 

Vorteile von Sandspielzeug aus Bio-Plastik

  • Es hat dieselben Eigenschaften wie Sandspielzeug, das aus erdölbasiertem Plastik besteht.
  • Bio-Plastik-Sandspielzeug ist leicht und kann gut transportiert werden.
  • Es kann damit problemlos mit Wasser gespielt werden, ohne dass es Schaden nimmt.

Nachteile von Sandspielzeug aus Bio-Plastik

  • Bio-Plastik besteht nicht zwingend aus nachwachsenden Rohstoffen.
  • Nicht jedes Bio-Plastik ist biologisch abbaubar.
  • Bio-Plastik kann mit bedenklichen Stoffen belastet sein.
  • Der Herstellungsprozess von Bio-Plastik ist meist energieintensiv und erfordert viel Wasser.

Worauf sollte ich beim Kauf von Sandspielzeug aus Bio-Plastik achten

  • Bio-Plastik-Sandspielzeug sollte aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen, damit es wirklich erdölfrei ist und weniger CO2 verursacht..
  • Der Biokunststoff sollte biologisch abbaubar und recycelbar sein.
  • Prüfe, ob das Spielzeug bedenkliche Stoffe enthält. 

Nachhaltiges Sandspielzeug aus recycelten Materialien

Vielen Herstellern und Konsumenten ist die Nachhaltigkeit von Produkten heute wichtiger denn je, darum sind immer mehr Sandspielsachen aus recycelten Materialien auf dem Markt. Die Produzenten entwickeln kreative Ideen und unterschiedliche Umsetzungen, so beispielsweise auch das junge Unternehmen HolyPoly aus Dresden. Es stellt aus alten Schnullern und Trinkflaschen unter anderem Sandförmchen her.

Sandspielzeuge aus recycelten Materialien tragen zur Kreislaufwirtschaft bei, indem für sie Abfallmaterialien verwenden werden, die sonst auf Deponien enden würden. Ein beliebtes Abfallmaterial ist recyceltes Plastik aus unterschiedlichen Quellen. Das dänische Unternehmen dantoy nutzt beispielsweise neben Bioplastik aus Zuckerrohr recyceltes Plastik aus dem Fischereisektor.

Es gibt zahlreiche Hersteller mit unterschiedlichen Ansätzen für Sandspielzeug aus recycelten Materialien, die ich nicht alle aufzählen kann. Es bleibt dir überlassen zu entscheiden, was für dich am sympathischsten und nachhaltigsten ist. Ich persönlich unterstütze Unternehmen aus meiner Region, wenn mich ihre Produkte überzeugen.

Die Entscheidung für Sandspielzeug aus recycelten Materialien ist jedenfalls eine pro Umwelt und Klima, da sie die Produktion von neuen Plastik-Sandspielzeugen verringert, Ressourcen schont und die Menge an Treibhausgasemissionen reduziert. 

7 allgemeingültige Tipps für Auswahl und Kauf von Öko-Sandspielzeug

  • Bevorzuge nachhaltiges Sandspielzeug, das regional oder in der EU produziert wird. So reduziert sich der ökologische Fußabdruck um lange, Umwelt und Klima belastende Transporte. Außerdem unterliegen dadurch die Materialien und die Herstellungsprozesse kontrollierten Gesetzen und Regularien, die der Umwelt, dem Klima und der Gesundheit dienen.
  • Achte darauf, woher die Produzenten Materialien beziehen und welche Anforderungen sie an diese stellen.
  • Informiere dich darüber, wie das Sandspielzeug hergestellt wird und ob es unter fairen, sozialen Arbeitsbedingungen und mit minimalem Energieverbrauch produziert wird.
  • Prüfe, mit welchen Stoffen das Öko-Sandspielzeug behandelt wird.
  • Wähle bevorzugt Öko-Sandspielzeug, das von unabhängigen Organisationen für Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit zertifiziert wurde.
  • Wähle hochwertiges, nachhaltiges Sandspielzeug aus, das robust und langlebig ist, um Abfall zu vermeiden.
  • Wähle Sandspielzeug, das in möglichst wenig, umweltfreundlicher und recycelbarer Verpackung geliefert wird.
  • In Bio-Online-Shops und auf Online-Marktplätzen für nachhaltige Produkte findest du Öko-Sandspielzeug, das den Kriterien der Betreiber:innen entsprechen muss. Vergleiche aber, ob die Höhe des Anspruchs an nachhaltige Produkte der deinen entspricht.

Nachhaltigkeit von Sandspielzeug verbessern

Sandspielzeug lange nutzen ist nachhaltiges Sandspielzeug
bereits vorhandenes Sandspielzeug lange nutzen ist nachhaltig

Um den ökologischen Fußabdruck von Sandspielsachen zu verbessern, gibt es eine einfache Maßnahme, die sowohl für Öko-Sandspielzeug als auch für vorhandenes, herkömmliches anwendbar ist – eine möglichst lange Verwendung. Um das zu erreichen, helfen dir folgende Möglichkeiten:

Pflege und Aufbewahrung von Sandspielzeug

Sand, Erde und Wasser können dem Material von Sandspielsachen zusetzen. Damit das Spielzeug lange hält, solltest du ihnen Pflege zukommen lassen und es richtig aufbewahren. 

Säubere Sandspielsachen bei Bedarf, trockne vor allem Holz- und Bambusteile nach dem Gebrauch ab und kontrolliere Metall auf Abnutzung und Rost. Holz hält länger, wenn du es gelegentlich mit Leinöl behandelst.

Kälte und Hitze, die UV-Strahlung der Sonne und Niederschläge können Materialien angreifen. Deswegen sollte das Spielzeug im Winter in einem frostfreien Raum gelagert werden. Im Sommer darf es nicht dauerhaft direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein, sondern muss an einem schattigen, trockenen, geschützten Platz aufbewahrt werden.

Reparaturen von Sandspielzeug

Sollte Metall von Spielzeugschaufel, Kinder-Spaten und Co. rosten, kannst du den Rost mit Stahlwolle vorsichtig entfernen und mit umweltfreundlichen, rosthemmenden Mitteln behandeln.

Holzstiele können ausgetauscht werden, manchmal reicht es aber bereits aus, sie mit einem feinem Schmirgelpapier zu glätten und mit Leinöl einzureiben. Möglich ist es auch, Holz vorbeugend oder nach einer Reparatur mit unbedenklichem Spielzeuglack zu lackieren.

Sandspielzeug gebraucht kaufen, verkaufen und verschenken

Wenn Kinder aus dem Sandkastenalter herauswachsen und das Sandspielzeug nicht mehr gebraucht wird, gibt es mehrere Möglichkeiten, damit umzugehen. Du kannst es an Freunde, Familie oder gemeinnützige Organisationen verschenken, die es an Kinder mit Bedürftigkeit weitergeben. Auch Kindergärten und Kitas haben oftmals Bedarf an Sandspielzeug. 

Eine andere Möglichkeit ist es, das Spielzeug auf Flohmärkten oder regionalen Online-Marktplätzen gegen einen Obolus zu verkaufen. Auf gleiche Weise findest du gebrauchtes Sandspielzeug, mit dem der Nachwuchs beim Spielen genauso viel Spaß haben wird, wie mit neuen Sachen. Der Gebrauchtkauf ist gut für Umwelt und Klima, da Abfall reduziert und Ressourcen geschont werden.

Sandspielzeug teilen statt kaufen

Kinder haben oft das Verlangen, das gleiche Spielzeug zu besitzen wie ihre Freund:innen. Statt begehrtes Sandspielzeug ebenfalls zu kaufen, kann das Problem über einen Tausch gelöst werden. 

Allerdings sind Kinder nicht immer bereit, ihre Sachen mit anderen zu teilen, zeitlich begrenzt mag es aber innerhalb der Verwandtschaft oder mit befreundeten Familien häufig doch klappen. Durch den Tausch von Spielzeug wird nicht nur Geld gespart, sondern auch Müll reduziert und die Umwelt entlastet. Familien, die einen abgegrenzten Sandkasten teilen, können auch generell das Sandspielzeug teilen, anstatt alles doppelt und dreifach anzuschaffen.

Fazit zu nachhaltigem Sandspielzeug

Nachhaltiges Sandspielzeug kann aus verschiedenen Materialien hergestellt werden wie Holz, Metall, Naturkautschuk, Bio-Plastik und recycelten Materialien. Diese Materialien sind umweltfreundlicher und teilweise langlebiger als herkömmliches Plastikspielzeug, aber ihre Ökobilanz unterscheidet sich. 

Öko-Sandspielzeug trägt dazu bei, Ressourcen zu schonen und Umweltbelastung zu reduzieren. Insbesondere die Verwendung von Holz und Metall hat den Vorteil, dass diese Materialien keine langfristigen Umweltprobleme verursachen und über viele Jahre halten.

Richtet man sich nach einfachen Tipps, die dafür sorgen, dass das Sandspielzeug lange intakt bleibt, reduziert man das Abfallaufkommen und kann die Spielsachen später an andere Kinder weitergeben. Das verbessert die Ökobilanz von Sandspielsachen jeden Materials.

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Titelbild © Tienuskin/shutterstock.com – Bild Schaufeln am Strand © Roman023_photography/shutterstock.com